Wenn man selbstständig ist und für all seine Ausgaben selbst verantwortlich, dann kann es helfen, an bestimmten Stellen zu sparen. Gleichzeitig aber gibt es 7 Dinge, an denen du NICHT sparen solltest. Denn das könnte dir irgendwann zum Verhängnis werden…

  1. Krankenversicherung

Du hast die Wahl zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung. Wie du dich entscheidest, ist individuell und hängt auch davon ab, wie du vor deiner Selbstständigkeit versichert bist.

Gerade bei deiner Krankenversicherung finde ich es enorm wichtig, nicht den billigsten Tarif zu nehmen, sondern den, der für dich am besten geeignet ist.

Bei privaten Versicherungen beispielsweise haben die billigeren Tarife oft eine hohe Eigenbeteiligung. Die kann so hoch sein, dass es, wenn du nicht gerade ständig zum Arzt rennst, nie dazu kommt, dass du jemals etwas erstattet bekommst. Du zahlst also zusätzlich zu deinem monatlichen Beitrag (der ja auch nicht so wirklich niedrig ist) deine Eigenbeteiligung. Eine private Krankenversicherung, auf deren Website du dir den Beitrag ausrechnen lassen kannst, findest du zum Beispiel hier*.

Gerade bei Arztkosten sollte man sich überhaupt keine Sorgen machen, ob man sich das leisten kann. Deshalb lieber monatlich ein paar Euro mehr als am falschen Ende sparen.

 

  1. Krankentagegeld

Wenn du privat versichert bist, kannst du außerdem eine Versicherung über Krankentagegeld abschließen. Das ist dann wichtig, wenn du länger krank bist.

EDIT: Auch bei gesetzlichen Kassen möglich!

Ab einem Zeitraum zwischen 2 und 8 Wochen zahlt dir deine Versicherung im Krankheitsfall dann ein Tagegeld – das dazu dienen soll, deinen Verdienstausfall abzufangen. Je nach Beginn des Tagegelds – es ist teurer, wenn du dich bereits nach zwei Wochen Krankheit auszahlen lässt – variiert der Tarif.

Kein Krankentagegeld abzuschließen war der größte Fehler, den ich zu Beginn meiner Selbstständigkeit begangen habe!!!

Klar – man rechnet nicht damit, länger krank zu werden und auszufallen. Man will es ja nicht, schließlich hat man sein Business.

Aber – was ist, wenn du dir den Arm brichst und deshalb wochenlang deinen Arm nicht benutzen kannst? Du einen Unfall hast und in die Reha musst? Oder du – wie ich – eine enorm schwierige Schwangerschaft hast, in der eine Krankschreibung durchaus hätte helfen können?

Inzwischen hat mein Mann diese Versicherung. Sie kostet ihn knapp 30 Euro, was wir billig finden. Im Vergleich zu dem, was wir verlieren, wenn er ausfällt, ist es ein Klacks.

  1. Steuerberater

Natürlich kannst du deine Buchhaltung und deine Steuer selbst machen. Dafür gibt es genug hilfreiche Software, wie zum Beispiel diese hier*, und natürlich kann man sich gut einlesen.

Dennoch: Du wirst nie den Überblick eines Steuerberaters haben.

Wenn dein Unternehmen größer ist, dein Umsatz steigt, dann wird auch der Jahresabschluss komplexer.

Zudem haben Steuerberater hilfreiche Tipps. Was kannst du absetzen, was nicht, welche Investitionen lohnen sich, ist die Kleinunternehmerregelung für dich passend…

Nicht nur am Anfang kann die Beratung über einen Steuerberater hilfreich sein, auch dazwischen.

ls selbstständiger nicht sparen

  1. Equipment

Zum Arbeiten brauche ich einen Computer oder einen Laptop. Dazu die enstprechende Software bzw. den Zugang zu einigen wichtigen Apps, die mir meinen Arbeitsalltag erleichtern.

Wichtig ist, dass mein PC nicht nur funktioniert, sondern dass er gut funktioniert. Auch dazugehörige Tools wie Mikrofon kosteten noch einmal zusätzlich.

Im Internet gibt es auch nicht alles umsonst, weder alle Apps noch jede Software. Für die Videos, die ich produziere, nutze ich beispielsweise kostenpflichtige Programme.

Nicht alles ist umsonst. Nicht alles, was du brauchst und was gut ist, ist umsonst.

Da es mittlerweile gerade online so viele Freebies und Anwendung für null Euro gibt, erwarten wir manchmal, dass alles für umme ist. Geht nicht. Muss auch gar nicht.

Überleg dir, was du für Equipment brauchst und wie viel du dafür investieren musst. Gute Laptops findest du auch second hand. Außerdem kannst du dir überlegen, was du zu Beginn deiner Selbstständigkeit haben musst, was ein halbes Jahr später etc.

  1. Altersvorsorge

Das alte, leidige Thema. Zumindest kommt es mir so vor – total unsexy und langweilig.

Hmm, aber leider viel zu wichtig.

Ich kann es nur wieder und wieder sagen: Du bist dafür verantwortlich, dass du noch was zum Leben hast, wenn du in Rente gehen willst.

Wie du auch in unserem E-Book nachlesen kannst (dort wird das Thema sehr viel ausführlicher behandelt), kann auch passives Einkommen eine Strategie sein, die dir zu deiner Altersvorsorge verhilft.

Dennoch: Informier dich über Immobilien, klassische Anlagestrategien und was es nicht alles gibt.

ls selbstständiger nicht sparen

Notwendig oder Sahnehäubchen?

  1. Rechtsbeistand

Glaub mir, früher oder später wird diese Situation eintreten: Eine deiner Rechnungen wird nicht bezahlt. Und wird nicht bezahlt. Und wird nicht bezahlt.

Und irgendwann wirst du dich informieren müssen, was du jetzt noch tun kannst. Das Internet sagt dazu nichts Brauchbares. Mit Expertentipps habe ich immer die besten Erfahrungen gemacht.

Dazu genügt eine Berufsrechtsschutzversicherung, bei der du dich in leichten Fällen ganz easy telefonisch beraten lassen kannst.

Meist braucht es ja nicht viel: Einfach die richtige Formulierung und den Namen des richtigen Verfahrens, das man androhen muss.

Ich jedenfalls habe damit sehr positive Erfahrungen gemacht und kann dir nur empfehlen, für deinen Rechtsschutz monatlich etwas abzuzwacken. Kann ja auch privat manchmal ganz nützlich sein…

  1. Büro

Auf gewisse Weise gehören dein Equipment und dein Büro ja zusammen. Wichtig ist, dass du einen gemütlichen Raum hast, in dem du ungestört arbeiten kannst.

Klar, das kann dein Homeoffice sein oder auch ein Co-Working-Space. Aber bitte so, dass du es bequem hast. Ein guter Stuhl, ein idealer Schreibtisch… Diese Stehtische sind ja total in Mode… Und sollen sehr gesund sein…

Es lohnt sich, als Selbstständiger nicht zu sparen!

Wenn du also an den falschen Stellen sparst, kann es sein, dass du am Ende deshalb draufzahlst. Oder ganz ohne irgendwas da stehst, so wie bei einer miesen Altersvorsorge.

Viele Dinge empfehle ich dir leider aus Erfahrung, nicht nur das Krankentagegeld. Auch mit dem billigen Versicherungstarif hatten wir ordentlich zu kämpfen, bis wir jetzt endlich wechseln.

Zum Glück musste ich bei der Rechtsberatung nicht auf die Schnauze fallen…

Aber jetzt mal ehrlich: An welchen falschen Enden hast du schon gespart und es später bereut?

 

– Artikel enthält Affiliates*, dadurch entstehen dir keine Kosten, wir bekommen eine kleine Provision. Wir empfehlen, was wir für empfehlenswert halten, unbeauftragt und unbezahlt. –

Kategorien: Selbstständig

  • […] Daraus lerne ich – und du vielleicht auch – dass ich es gar nicht alleine schaffen muss. Dass es gut ist, wenn ich mich mit anderen austauschen kann. Dass ich die Möglichkeit, Kurse zu machen, nutzen sollte. Dass es auch nicht schadet, zur Weiterbildung auch mal ein paar Euro in die Hand zu nehmen. (Definitiv etwas, an dem Selbstständige nicht sparen sollten!) […]

  • […] zu verstehen und Fehler vermeiden. Du weißt ja, an manchen Dingen sollten wir Selbstständigen nicht sparen 😉 Zu viele Bücher kann man nicht […]

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