Wahrscheinlich bist du bei deinem Vorhaben dich selbstständig zu machen auch schon mal über den Begriff Businessplan gestolpert. Vielleicht hast du dich dann gefragt: „Businessplan? Wozu brauche ich einen Businessplan? Ich mach mich halt einfach selbstständig und fertig.“ So einfach selbstständig machen geht natürlich irgendwie schon, trotzdem ist ein Businessplan sinnvoll, nicht nur falls du Zuschüsse oder Finanzierungen brauchst, sondern einfach auch, um dir über dein Vorhaben und deine Geschäftsidee im Klaren zu werden.

Keine Angst vor dem Businessplan

Der Begriff Businessplan klingt schlimmer als er eigentlich ist. Als in meinem Prozess zur Selbstständigkeit das Wort Businessplan zum ersten Mal auftauchte, dachte ich nur: „Oh nein, das war’s jetzt. Einen Businessplan kriege ich nie im Leben hin.“

Und bevor ich mich überhaupt richtig damit auseinandergesetzt hatte, überlegte ich mir schon, wo man mir einen Businessplan erstellen könnte, ohne dass ich viel machen müsste. Als Alternative malte ich mir aus, dann doch auf meinen angestrebten Existenzgründerzuschuss zu verzichten, um keinen Businessplan erstellen zu müssen.

Dann beruhigte ich mich aber erst einmal wieder und fing an mich mit dem Thema Businessplan auseinanderzusetzen und fand sogar Gefallen daran. Plötzlich erschien mir die Idee eines Businessplans richtig toll, ganz unabhängig vom Gründerzuschuss, denn ich hatte gemerkt, dass er mir selber half zu verstehen, was ich eigentlich vorhatte und erreichen wollte.

Falls du schon überzeugt bist, hier findest du eine Vorlage für deinen Businessplan, die du direkt ausdrucken kannst.

Vier gute Gründe für einen Businessplan

  1. Mit einem Businessplan wird dir selber klar, was du eigentlich genau machen möchtest. Denn auch wenn du schon eine grobe Geschäftsidee hast und weißt was du willst, wirst du diese im Businessplan genau ausführen müssen und dabei manchmal merken, dass einiges doch noch nicht so ganz durchdacht ist. Der Businessplan hilft dir deine Geschäftsidee auszufeilen und gegebenenfalls nochmal komplett zu ändern.
  2. Wenn du für deine Geschäftsidee Investoren suchst, Finanzierung brauchst oder einen Zuschuss beantragen möchtest, brauchst du unbedingt einen guten Businessplan. Ohne Businessplan geht hier nichts.
  3. Mit einem Businessplan kannst du andere von deiner Idee überzeugen und sie erklären. Dabei meine ich jetzt nicht nur die Kreditinstitute etc., sondern auch eventuelle Geschäftspartner oder Mitarbeiter, die du für dein Unternehmen gewinnen möchtest.
  4. Wenn du dann schon selbstständig bist, kannst du dir deinen Businessplan immer wieder ansehen, um dir dein Ziel vor Augen zu führen. Anhand des Plans kannst du überprüfen, ob dein Vorhaben so läuft, wie du dir es vorgestellt hast oder ob du mittlerweile ganz andere Wege eingeschlagen hast. Mithilfe des Plans kannst du ganz einfach deine Richtung korrigieren und kommst schnell wieder auf die Straße des Erfolgs zurück.

Es gibt verschiedene Businesspläne

Wenn du dich nun entschieden hast, dass du einen Businessplan erstellen möchtest, kann trotzdem noch mal die Ausgangsfrage in leicht abgeänderter Form aufkommen: „Wozu brauche ich den Businessplan?“

Du musst dir jetzt überlegen für wen du deinen Businessplan erstellen möchtest. Für dich selber, für Geschäftspartner, für Investoren, Kreditinstitute oder das Arbeitsamt. Je nachdem, an wen dein Businessplan gerichtet ist, muss er mehr oder weniger ausführlich sein. Außerdem musst du natürlich auch darauf achten, dass jeder deine Geschäftsidee versteht. Damit meine ich, dass du im Textteil deines Businessplans darauf achten musst, eine Sprache zu verwenden, die verständlich ist.

Wenn dein Businessplan für jemanden bestimmt ist, der in deiner Branche tätig ist, kannst du problemlos mit Fachbegriffen um dich werfen. Wenn allerdings jemand die Ausführungen zu deiner Geschäftsidee lesen soll, der sich in deinem Tätigkeitsfeld nicht auskennt, muss du Fachbegriffe etc. unbedingt erklären, damit jedem klar ist, wovon du sprichst.

Diese verschiedenen Zielgruppen können dazu führen, dass du mehrere Versionen deines Businessplans erstellen musst, damit weder jemand zu viel lesen muss, noch ein Wörterbuch braucht, noch zu wenig Informationen erhält.

Nur Mut

Ich rate dir auf jeden Fall dazu, einen Businessplan für deine Geschäftsidee zu erstellen. Wenn dich meine Ausführungen allerdings noch nicht ganz überzeugt bzw. nicht ausreichend dazu ermutigt haben, wird es jetzt höchste Zeit dir den letzten Motivationsschub zu verpassen:

„Hab keine Angst, trau dich! Fang einfach mal an. Arbeite dich Schritt für Schritt vor. Fang mit dem Textteil an und stelle dann einfach ein paar Rechnungen im Zahlenteil an. Wenn du einmal mit dem Businessplan angefangen hast, wirst du merken, dass es überhaupt nicht so schwer ist. Jetzt wo dir klar ist, dass es machbar ist, kannst du deinen Plan noch einmal komplett überarbeiten und ausfeilen.“

So erstellst du einen Businessplan

Am besten erstellst du deinen Businessplan anhand einer Vorlage. Diese führt dich Schritt für Schritt durch den Erstellungsprozess. Hier findest du eine Vorlage für einen einfachen Businessplan.

Damit du nicht gleich völlig überwältigt und entmutigt bist, ist das nur der erste Teil, in dem du schriftlich erläuterst, worum es in deinem Business geht. Beantworte einfach die Fragen in der Vorlage, die auf dich und ein Business zutreffen, mache einen schönen Text daraus und schon hast du den schriftlichen Teil erledigt. Den Zahlenteil erkläre ich dir später.

Viel Erfolg und du schaffst das!


  • […] ging es mit einer groben Anleitung für einen Geschäftsplan sowie einigen Rechenbeispielen, um sich über den Kapitalbedarf, die Finanzierung, Rentabilität […]

  • […] grobe Idee ist schon mal gut, ein guter Plan besser. Um genau zu sein, solltest du einen Businessplan haben. Der Businessplan hilft dir, die Schwachstellen deines Gründungsvorhabens zu erkennen und […]

  • […] … und noch dazu keine konkrete Idee, wie du Geld verdienen wirst (siehe Business-Plan!) […]

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