Gerade das Sommer-Office verlege ich gerne und leicht mal nach draußen. Wenn ich denn dann mal arbeite, haha.
Mit dem typischen Instagram-Bild vom Laptop am Strand hat das dann nichts zu tun. Naja, was soll ich sagen: Ausprobiert und für absolut null praktikabel befunden. Trotzdem bin ich nach wie vor gerne zum Arbeiten draußen.
Gerade dann, wenn man sein Büro nach draußen verlegt – sei es ins Freibad, den Park, den Garten, eine Café-Terasse – kann man im Handumdrehen noch mehr Müll produzieren. Prinzipiell kann man im Büro ziemlich viel Müll produzieren, deshalb geb ich dir erst einmal ein paar Tipps, wie du generell Müll im Homeoffice einsparen kannst und dann wenden wir uns speziell dem Sommer-Sonne-draußen-arbeiten zu 😉
Weiterverwenden statt wegwerfen („reuse“)
Eines der zero-waste-Prinzipien, kann man ja schon fast sagen.
Briefumschläge beispielsweise nicht wegwerfen, sondern entweder, wenn möglich, wieder zum Schicken benutzen oder als Notizzettel verwenden.
Auf meine Briefumschlag-Notizzettel schreib ich alles: neue Ideen, Notizen für Texte, Beobachtungen, die ich irgendwann in einen Text verwandeln will, Einkaufslisten, Essenspläne… Wenn du Muse hast, kannst du sie ja vorm Benutzen schön in Form schneiden und in ein kleines Kästchen legen.
Gilt natürlich auch für Päckchen-Kartons und ähnliches. Aus Kartons kann man auch prima Postkarten machen.
Vergiss „to go“ und „liefern lassen“
Gerade dann, wenn wir arbeitstechnisch eigentlich keine Zeit haben, vernachlässigen wir doch immer das Eine: Mahlzeiten.
Wir vergessen, sie zu planen und auch die rechtzeitige Zubereitung. Wenn es dann mal schnell gehen muss, ist der Kaffee im Pappbecher praktisch. Oder der Lieferservice, der dann schnell den Salat quasi direkt an den Schreibtisch bringt. Inklusive Verpackung und Bergen an Müll. Klar, kann man ja mal machen – sollte aber definitiv die Ausnahme sein.
Immer wieder verwendbar
Gerade zu Stiften, die sofort leer sind, gibt es einige Alternativen. Ich setze auf meinen Füller mit nachfüllbarer Patrone und ziehe die Tinte direkt aus dem Tintenfass. Ich liebe es! Übrigens: Tinte gibt es in vielen Farben.
Für die zahlreichen Kugelschreiber und Co, die man halt zuhause rumliegen hat: Verwende sie, bevor du dir was Neues kaufst. Eventuell kannst du die leeren Stifthülsen sammeln und für irgendwas spenden. Außerdem gibt es natürlich auch Kugelschreiber, in die man neue Minen machen kann.
Auf der einen Seite sind elektronische Notizzettel oder Dokumente natürlich „sinnvoller“ als Zettel, weil man da dann wirklich gar nichts wegwerfen muss. Auf der anderen Seite brauchen Strom und Datenmengen ja auch Energien, nur eben andere.
Büro an der frischen Luft
Wenn ich nach draußen verlagere, dann gibt es mehrere Müll-Fallen, in die ich im Laufe der Zeit schon öfters getapst bin. Und sicher noch tapsen werde, leider bin ich nämlich vergesslich hoch dreizehn und alles andere als perfekt.
Ganz wichtig: Eine auffüllbare, wieder verwendbare Wasserflasche!
Erklärt sich von selbst, oder? Ich habe seit mehreren Jahren eine aus Edelstahl, die sogar schon ein paar Stürze vom Fahrrad (sie, nicht ich!) überlebt hat – kann ich dir nur empfehlen!
Genau so kann ich dir Edelstahlbecher empfehlen, falls du Kaltgetränke irgendwo holen willst. (Ich war neulich auf nem Food Festival und hab mich tierisch geärgert, dass ich meinen Becher vergessen hab, als ich mir nen Eiskaffee geholt hab.)
So und jetzt kommt auch die Mama in mir durch: Bereite dir Essen vor deinem Büroausflug vor und pack es dir in die Lunchbox. Außer natürlich du gehst ins Café oder so 😛
Ich muss immer Snacks mit mir rumtragen – schon allein, weil ich mich so an den morgendlichen und nachmittäglichen Snack gewöhnt hab 🙂 Das außerhalb erst alles zu kaufen verursacht Müll UND ist fucking teuer.
Praktische Snacks sind Obst, Energiebällchen, Kuchen, belegte Brote, Salate im Glas…
Okay, Eis am Stiel gibt es nur verpackt, aber an der Eisdiele kannst du aus der Waffel schlecken und auf den kleinen Plastiklöffel verzichten. Ebenso kannst du auf Röhrle (hochdeutsche Übersetzung: Strohhalme) verzichten, weil: braucht kein Mensch.
Wenn du mit dem Fahrrad startest, hast du gleichzeitig noch Bewegung und kriegst den Kopf ein bisschen frei. Wenn wir schon den Vorteil haben, nicht ins Büro zu müssen, können wir Sonnentage doch gerade ausnutzen 😉
Mein Arbeitsplatz auf dem Balkon oder im Café
Wenn ich mein Büro nach draußen verlager, dann zieht es mich entweder auf meinen wunder-wunderschönen grünen, blühenden Balkon oder ins Café.
Auf dem Balkon kann ich entspannt mit dem Laptop arbeiten und trotzdem Sonne tanken.
Wenn ich neue Ideen brauche, gehe ich gerne ins Café. Es liegt im Nachbarort und ich genieße die Fahrradfahrt bei Wind und Wetter. Dort schreibe ich dann allerdings handschriftlich auf Papier, weil ich nicht das ganze Zeugs rumschleppen will.
Strand, Schwimmbad und alles, wo man mit dem Laptop auf den Knien arbeitet, kommen für mich nciht in Frage, das mag ich nämlich nicht. Am Pool in Thailand hab ich schon öfters gearbeitet, aber ehrlich gesagt, bin ich nicht der Typ, der so diszipliniert ist, dass er dann mehr arbeitet als im Wasser zu liegen 😉
Wie arbeitest du am liebsten draußen? Was sind deine zero waste Tipps?