Aus der Baby-Bubble heraus ein kleines Hallo und ein Interview mit Norman Brenner, mit Antworten auf die Frage, ob es sich lohnt, sein eigenes Buch zu veröffentlichen. Denn genau das hat Norman getan. Wie es dazu kam und wie er das gewuppt hat – hier teilt er seine Erfahrungen mit uns.

Kannst du dich und deinen Blog zu Beginn kurz vorstellen?

Meinen Blog vernuenftig-leben.de betreibe ich seit Anfang 2014 nebenberuflich.

Ich arbeite in Vollzeit als Vermessungstechniker.

Der Blog ist ein Ausgleich für mich. Ein Ort, an dem ich mich mit meiner Leidenschaft beschäftigen kann und einen sozialen Ausgleich für die überwiegend technische Arbeit in meinem Job erfahren kann.

Das ist auch einer der Gründe dafür, warum ich erst jetzt – 4 Jahre nach der Gründung – damit beginne, Produkte anzubieten und Einnahmen zu erzielen. Das war von vorne herein nie meine Motivation für den Blog, aber mittlerweile sind die Kosten für den Betrieb beträchtlich gestiegen. Mir wurde klar, dass Einnahmen unverzichtbar sind, wenn ich den Blog weiterbetreiben möchte.

Du hast im August dein erstes Buch „Entspannung, schnell!“ veröffentlicht. Wie kam es dazu?

Dazu muss ich etwas weiter ausholen:

Die Idee

Das Buch „Entspannung, schnell!“ bzw. die Inhalte dazu entstanden zum größten Teil schon 2017.

Damals hatte ich ursprünglich die Idee, die 10 besten Entspannungstechniken, die mir auf meinem Weg bisher begegnet sind, in Form eines Blogartikels festzuhalten.

Beim Schreiben artete das allerdings etwas aus und mir fielen immer mehr Dinge ein, die mir selbst beim Entspannen geholfen haben oder von denen mir meine Leser berichteten.

Ich schrieb dann insgesamt zwei Monate lang über 100 Tipps und Tricks zusammen. Die veröffentlichte ich dann zunächst als Blogartikel. Die aktuelle Variante davon findest du hier:

Entspannung, schnell! 101 einfache Tipps, um in 5 Minuten oder weniger zu entspannen

Das Problem

Ich war schon damals unzufrieden damit, dass dieser erste Artikel über 20.000 Wörter umfasste, was dem Scrolling-Finger des interessierten Lesers nicht gerade gut tat. Deshalb entschied ich mich dazu, den Artikel aufzuteilen.

Heute findest du die 101 Entspannungstipps verteilt über fünf Blogartikel und den oben verlinkten Übersichtsartikel auf meiner Seite. Außerdem findest du dort auch ein Übersichtsposter zum kostenlosen Download, das alle 101 Tipps auf einen Blick darstellt.

Dennoch war ich nie wirklich zufrieden mit der Lösung, da es immer noch viel Scrolling- bzw. Klick-Arbeit war, sich alle 101 Tipps anzuschauen und auf dem Übersichtsposter natürlich die Erklärungen fehlen.

Die Lösung

Ungefähr zu der Zeit der Veröffentlichung der Tipps begann ich auch damit, ein Buch zum Thema Loslassen zu schreiben.

Das ist ein Herzensprojekt von mir, an dem ich nun schon über ein Jahr arbeite und das ich erfreulicherweise bald abschließen werde. Aber gerade weil sich der Schreibprozess hier solange hinzog und wegen der weiter vorne genannten Gründe der gestiegenen Kosten, beschloss ich währenddessen bereits erste Erfahrungen im Bereich Buchveröffentlichung zu machen.

Da bot sich natürlich das schon fast fertig geschriebene Buch mit den 101 Entspannungstipps an. Außerdem konnte ich damit endlich die zerstückelte Präsentation auf dem Blog beheben, die mich schon so lange wurmte.

So kam es letzten Endes zu dem Buch „Entspannung, schnell!“, das ich im August veröffentlichen durfte.eigenes buch veröffentlichen

Wie lief das Schreiben? Wie hast du dich motiviert? 

Das Schreiben

Schreiben war für mich noch nie ein Problem.

Wenn, dann eher in der Hinsicht, dass ich zu viel schreibe 😉

Wie ich eben schon erwähnte, entstand das Buch ja ursprünglich aus einer Artikelidee für 10 Entspannungstipps. Da mir immer mehr Tipps einfielen, musste ich einfach nur weiterschreiben.

Was mir dabei aber sehr geholfen hat, war eine Morgenroutine einzuführen:

Die Motivation

  1. Eine Morgenroutine

Das habe ich auch damals während der Arbeit am ursprünglichen Artikel gemacht. Ich bin jeden Morgen eine Stunde früher aufgestanden und habe noch vor meinem eigentlichen Job an dem Artikel geschrieben.

Diese Routine habe ich seitdem beibehalten und sie hilft mir auch bei meinem aktuellen Buch sehr:

Morgens, direkt nach dem Aufstehen ist der Kopf noch klar. Das ist meiner Meinung nach die beste Zeit für kreative Arbeiten oder solche, die eine hohe Konzentration erfordern. Über den Tag, und vor allem bei der täglichen Arbeit, sammeln sich so viele Dinge und To-Do’s im Kopf an und abends ist dann meist „die Luft raus“. Man kann sich nur noch schwer dazu überwinden, an so einem Projekt weiter zu arbeiten.

Außerdem gibt es weniger Ablenkungen, wenn der Rest der Welt oder des Hauses noch schläft.

– Daneben hilft die Routine an sich schon: Wenn man sich jeden Tag um die gleiche Zeit mit der selben Tätigkeit beschäftigt, wird es irgendwann mühelos. Man braucht keine große Überwindung mehr, um anzufangen oder dranzubleiben und ehe man sich versieht ist die Schreibstunde auch schon wieder vorbei.

– Und schließlich hat man auf diese Weise den ganzen restlichen Tag über das gute Gefühl, bereits etwas für sich und sein Projekt getan zu haben, das einem am Herzen liegt.

Das kann ich also aufs aller Wärmste empfehlen. Auch wenn ich an sich kein Freund des frühen Aufstehens bin. Aber die Vorteile überwiegen für mich den kurzen Leidvollen Moment des Aufstehens bei weitem.

Ansonsten musste ich mich wie gesagt nicht groß motivieren. Das hat natürlich auch viel damit zu tun, ob einem das Thema am Herzen liegt. Das ist also auch so ein Tipp:

  1. Ein Thema, das dir am Herzen liegt

Wenn du ein Buch über die Modelleisenbahn Spur H0 schreiben willst, dich aber überhaupt nicht dafür interessierst, wirst du eine schwere Zeit haben. Da helfen auch keine Motivationstricks mehr.

Such dir also lieber gleich ein Thema, das dich begeistert, dann wird auch das Buch selbst besser und der Leser glücklicher.

Was mich dann allerdings wieder ein paar Nerven gekostet hat, war der Prozess des Korrigierens, Formatierens und Setzens des Buches. Das ist halt eine ganz andere Art der Arbeit. Hier hat mich hauptsächlich motiviert, dass ich ein fast fertiges Buch vor mir liegen und schon so viel darin investiert habe, dass ich es jetzt „nur noch“ fertigstellen muss:

  1. Das Ende in Sicht

Die Schreibarbeit ist meiner Meinung nach der größte Brocken. Wenn das erledigt ist, laufen auch viele Dinge parallel. Formatieren, Lektorat, Coverdesign, … Es geht ständig  irgendwo wieder einen kleinen Schritt weiter und das hat mich dann am Ende auch sehr motiviert.

Hast du einen Schreibtipp, evtl. nützliche Tools?

Tipps

Einen konkreten Tipp zum Schreiben habe ich nicht.

Ich denke, da muss jeder seinen eigenen Weg und vor allem seine eigene Stimme finden. Und das passiert halt durchs Schreiben.

„Viel schreiben“ wäre demnach mein Tipp. Und Lesen hilft auch.

Tools habe ich allerdings ein paar:

Tools

Bevor ich mit der Bucherstellung begann habe ich einige Schreibprogramme ausprobiert und bin bei den folgenden drei Tools hängen geblieben:

  1. Evernote (Ideen sammeln)

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Zum Sammeln von Ideen und Notizen benutze ich Evernote, das ich gerne als mein zweites Gehirn bezeichne.

Dort speichere ich mir immer wieder Ideen ab. Wenn ich dann einen Beitrag oder ein Buch schreibe, schaue ich hier nach relevanten Inhalten und kopiere sie in meinen Entwurf. Dafür nutze ich ein anderes Tool:

  1. Gingko App (Entwürfe schreiben)

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Für meine Entwürfe nutze ich Gingko App.

Das ist ein Online-Schreibprogramm, das es mittlerweile aber auch als Desktopvariante gibt. Für mich ist es das beste Tool, um meine Gedanken fließen zu lassen und zu strukturieren.

Für Einsteiger ist es erst einmal etwas ungewohnt, weil man nicht in einem einzelnen Dokument arbeitet, wie man das aus MS Word kennt, sondern in einer Baum-Struktur. Man schreibt dann in einzelnen Karten, die untereinander und nebeneinander angeordnet sind und sehr leicht verschoben werden können. Gerade für größere Projekte, bei denen man sich am Anfang noch nicht über die schlussendliche Struktur klar ist, ist das sehr hilfreich.

  1. Papyrus Autor (Formatieren und Ausgeben)

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Zum Korrigieren, Formatieren und Setzen benutze ich Papyrus Autor.

Ein leider sehr teures aber auch sehr hilfreiches Schreibprogramm. Es hat die beste Korrekturfunktion, die ich je gesehen habe (ersetzt aber nicht den Lektor) und ist sehr einfach zu handhaben. Wer Word kennt, kann auch Papyrus nutzen. Hiermit kann man auch direkt die gängigen Ebook-Formate ausgeben und PDFs für den Druck erzeugen.

Bist du mit den Zahlen zufrieden?

Absolut.

Ich hatte aber auch gar keine Erwartungen, was das angeht. Meine Hauptabsicht lag wie gesagt darin, Erfahrung zu sammeln und die Tipps endlich in gebündelter Form verfügbar zu machen. Von daher bin ich schon alleine deshalb mit dem Resultat sehr zufrieden, weil das alles geklappt hat.

Aber ja, auch der finanzielle Ausgleich ist wichtig. Schließlich steckt man viel Zeit und Arbeit in so ein Projekt. Die Launchwoche war natürlich gigantisch:

In der ersten Woche hat sich das Buch hunderte Male am Tag verkauft. Nach kurzer Zeit war es sogar schon ein Bestseller in der Kategorie Zeitmanagement auf Amazon. Mittlerweile ist das natürlich etwas abgeflacht. Ich weiß noch nicht, wie sich die Zahlen weiter entwickeln werden, aber mit dem aktuellen Verkaufsniveau wären die Betriebskosten für meinen Blog in etwa gedeckt, was für mich eine große Erleichterung und ein erfreulicher Bonus wäre.

Leben kann ich von diesem Erlös nicht, aber das muss ich aktuell ja auch nicht.

Wie hast du dich für die Veröffentlichung auf Amazon entschieden? Wie kommst du mit dem Verfahren bei Amazon zurecht?

Warum Amazon?

Für Amazon habe ich mich hauptsächlich wegen der großen Reichweite entschieden. Wer online Bücher kaufen will, landet in der Regel hier.

Amazon KDP vs. CreateSpace

Amazon bietet zwei verschiedene Plattformen für Sefpublisher. CreateSpace und KDP (Kindle Direct Publishing).

Ursprünglich war CreateSpace die Plattform für gedruckte Bücher und KDP diejenige für Ebooks. Mittlerweile geht aber beides über KDP. CreateSpace wird aktuell sogar in KDP integriert, sodass sich diese Frage zukünftig gar nicht mehr stellen sollte.

Weil ich unbedingt ein Ebook anbieten wollte, aber gleichzeitig auch Erfahrungen mit der Veröffentlichung eines Printbuchs machen wollte, entschied ich mich für KDP.

KDP vs. Epubli oder BoD

Der Vorteil von KDP: Im Vergleich zu anderen Distributoren wie BoD oder Epubli bietet KDP aktuell auch die meisten Tantiemen.

Der Nachteil ist hier nur, dass der Vertrieb auf Amazon beschränkt ist und dein Buch zum Beispiel nicht in Buchläden bestellbar ist. Das war für mich aber erst mal kein ausschlaggebender Faktor, da meine Leser ohnehin in der Regel über das Internet auf mich aufmerksam werden.

Ich muss aber dazu sagen, dass ich mir vor der Veröffentlichung relativ wenig Gedanken darüber gemacht habe, dass diese Beschränkung auf Amazon ein Problem sein könnte. Wahrscheinlich, weil ich selbst so an den Umgang damit gewöhnt bin.

In der Launchwoche erreichten mich dann schon einige Mails mit Nachfragen, ob es das Buch auch anderswo zu beziehen gibt, weil zum Beispiel das Kindle-Format nicht auf dem Tolino-Reader lesbar ist oder weil jemand generell Amazon als Konzern nicht unterstützen möchte, sondern lieber den Buchhändler um die Ecke.

Mein Fazit

Aus diesen und anderen Gründen werde ich mein nächstes Buch voraussichtlich nicht über Amazon veröffentlichen. Oder es vielleicht nur als zusätzlichen Kanal nutzen.

Ich denke mittlerweile:

– Wenn man eine breite Leserschaft hat, ist es wichtig, die Verfügbarkeit eines Buches auf so vielen Wegen wie Möglich zu gewährleisten, damit man niemanden ausschließt.

– Für Autoren, die keine große Leserschaft mitbringen ist Amazon sicherlich die bessere Alternative, da sie hier ein großes Publikum erreichen können.

Veröffentlichung über KDP

Das Veröffentlichungsverfahren selbst war ein Kinderspiel:

– KDP macht einem das echt leicht: Angaben zum Buch machen, Manuskript und Cover hochladen, Preis festlegen, veröffentlichen.

– Natürlich ist etwas Vorarbeit nötig, damit man die Dateien im richtigen Format hochlädt etc. Aber KDP bietet eine sehr gute Hilfeseite, wo das alles ganz genau erklärt ist.

– Das einzige, was etwas hakelig lief, war die Vergabe der Kategorien. Die Kategorien, die man im KDP-Menü auswählen kann, entsprechen nicht genau den Kategorien, die man am Ende in Amazon sieht. Hier hilft einem aber der Support von KDP. Eine Email nach der Veröffentlichung und ein paar Stunden später war das Buch in der richtigen Kategorie.

Alles in allem kann ich KDP für Selfpublisher sehr empfehlen, wenn man mit der Beschränkung auf die Amazon-Plattform kein Problem hat. Vor allem für die, die es zum ersten Mal machen, ist KDP der perfekte Einstieg.

Welche Rolle spielten die Abonnenten deines Newsletters beim bisherigen Verkauf deines Buches? Wie hast du sie in das Projekt mit eingebunden? Hast du Rückmeldungen von ihnen bekommen?

Eine große.

Meine Leser waren mir von Anfang bis Ende eine unverzichtbare Hilfe:

– Das geht schon damit los, dass ich natürlich viel Feedback auf den ersten Blog-Artikel bekommen habe, was ich später bei der Erstellung des Buches nutzen konnte.

Der Buchtitel wurde indirekt auch von den Lesern bestimmt, denn es ist der gleiche wie die Artikelüberschrift und die habe ich mittels A/B-Test aus vielen unterschiedlichen Varianten durch die Reaktionen meiner Blogbesucher bestimmen lassen.

– Dann habe ich diverse Umfragen gemacht und mir direktes Feedback geholt. Zum Beispiel, ob überhaupt Interesse für dieses Buch besteht.

Auch das Cover haben meine Leser ausgewählt. Ich hatte verschiedene Entwürfe machen lassen und sie dann meinen Lesern vorgestellt. Das kann ich sehr empfehlen, denn die große Mehrheit stimmte für das Cover, das ich persönlich verworfen hätte.

– Und schließlich spielten meine treuen Leser natürlich eine sehr wichtige Rolle bei der Veröffentlichung. Ich bin mir sicher, dass das Buch nur deshalb in den ersten Wochen so hoch geranked hat und den Bestseller-Status bekommen hat, weil viele meiner treuen Leser direkt zugegriffen haben.

Ich muss dazu sagen, dass ich zum Buchstart natürlich eine Emailkampagne gesendet und meinen treuen Lesern ein spezielles Angebot gemacht habe. Als Dank für ihre Treue und Unterstützung konnten sie das Ebook in der ersten Woche für 0,99 € kaufen, was im Prinzip geschenkt war. Das hat sicherlich dabei geholfen, das Buch nach vorne und unter die Augen von anderen interessierten Lesern zu bringen.

– Zu guter Letzt spielen meine Leser aber auch nach der Veröffentlichung noch eine wichtige Rolle. Im Newsletter und im Buch selbst bitte ich nämlich am Ende um Feedback, damit ich die nächste Auflage und meine kommenden Bücher noch besser machen kann.

Das Autor-Leser-Verhältnis ist meiner Meinung nach ein symbiotisches Geben und Nehmen, das im besten Falle niemals endet.

Auch die vielen positiven Bewertungen auf Amazon verdanke ich natürlich meinen Lesern. Die helfen dann auch wieder potentiellen neuen Lesern, sich für das Buch zu entscheiden.

Würdest du sagen, dass die Veröffentlichung deines Buches ohne deine Liste ebenso erfolgreich gewesen wäre? Warum ja, warum nein?

Niemals.

Warum haben wir ja eben schon besprochen. Deshalb sehe ich das Buch auch gerne als Gemeinschaftsprojekt und nicht als mein persönliches Werk.

Stichwort Passives Einkommen… War das dein Ziel mit diesem Buch?

Nicht vorrangig.

Wie eben bereits geschildert waren meine Hauptabsichten das Sammeln von Erfahrung und die Schaffung eines passenden Rahmens für die 101 Entspannungstipps.

Die Tatsache, dass der Verkaufserlös ein finanzieller Ausgleich für meine Betriebskosten ist, ist ein schöner Bonus.

Aber selbst wenn die Einnahmen jetzt auf Null zurückgehen würden, würde ich es genauso wieder machen, da ich extrem viel gelernt habe und froh bin, dass die Tipps nun in dieser Form existieren und verfügbar sind.

Würdest du deinen Lieblingstipp aus dem Buch verraten?

Da habe ich mehre.

Meine absolute Nummer Eins ist allerdings…

Tipp Nr. 99: Das Ego aus der Gleichung nehmen

Seit ich die Methode kenne, versuche ich sie ständig einzusetzen, und das Beste ist, es funktioniert!

Überall. Zu jeder Zeit. In Sekunden.

Der Ausgangspunkt all unserer Probleme ist nämlich immer unser Ego.

Wenn wir uns bevormundet, dumm angemacht, unter Druck gesetzt, verängstigt oder in sonst irgendeiner Weise unbehaglich fühlen, dann liegt das an unserem Ego.

Unser Ego ist eine Art Schutzmechanismus, der es aber leider häufig etwas übertreibt. Das hat mit der Evolution zu tun, denn es überleben in Regel diejenigen Individuen, die sich lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig schützen.

Der große Trick besteht nun ganz einfach darin, das Ego einmal aus dem Spiel zu lassen. Dazu kann man sich zum Beispiel sagen:

„Das betrifft nur mein Ego, nicht mich.“

Mich überkommt dabei immer sofort eine wohlige Ruhe und Gelassenheit. Ich weiß, ich kann mich mit diesem Trick jederzeit all meiner Probleme auf einmal entledigen.

Das Ganze erfordert schon ein gewisses Maß an Achtsamkeit und natürlich das Bewusstsein, dass du mehr bist, als nur dein Ego. Wie du dieses Bewusstsein erlangst, die Fähigkeit stärkst und warum du damit sogar selbst zu deinem besten Ratgeber wirst, erkläre ich im Buch.

(Wem) Kannst du die Veröffentlichung eines Buches weiter empfehlen?

Im Grunde jedem.

Aber nicht, um damit Geld zu verdienen.

Ein Buch zu schreiben ist eher ein geniales Werkzeug in Punkto persönliche Entwicklung.

Es ist ein sehr intensiver Prozess, bei dem man sich viel mit sich selbst auseinandersetzen und auch oft das eigene Ego bändigen muss. Von daher würde ich zumindest das Schreiben eines eigenen Buches wirklich jedem ans Herz legen.

Wenn es um das Veröffentlichen geht und darum, das Buch als Einnahmequelle zu vermarkten würde ich drei wichtige Kriterien aufstellen:

3 Kriterien, um ein Buch zu veröffentlichen

  1. Du hast bereits ein eigenes Publikum.

Wie wir oben besprochen haben, habe ich die Anteilnahme meiner Leser als unentbehrlich empfunden.

Wer keine Leserschaft mitbringt, geht direkt in der Fülle der Neuerscheinungen unter. Egal, ob auf Amazon oder sonstwo. Aber auf Amazon ist es meiner Meinung nach noch wichtiger ein eigenes Publikum mitzubringen, da die Konkurrenz hier enorm ist.

Ich lese zwar auch immer wieder in diversen Ratgebern, dass es auch ohne Publikum möglich sein soll, in dem man Familie, Freunde und Bekannte während des Launchs einbindet, kann mir aber anhand meiner Erfahrungen nicht vorstellen, dass das wirklich ausreicht. Es sei denn natürlich, du hast einen genialen Bestseller geschrieben, aber selbst die brauchen erst mal ein wenig Schwung, um ins Rollen zu kommen.

  1. Du hast eine Leidenschaft für das Thema.

Einfach nur ein Buch zu schreiben, um einmal ein Buch geschrieben zu haben funktioniert nicht.

Mit dem Selfpublishing kommen immer mehr neue Autoren und Bücher auf den Markt und zu jedem Thema gibt es mindestens einen Autoren oder eine Autorin, die für dieses Thema brennt. Da kommt man mit einem lieblos dahin geschriebenen Buch nicht dagegen an.

Versetze dich selbst in die Situation des Lesers: Wenn du die Wahl hast, dir ein Buch übers Fliegenfischen zu kaufen, weil dich das gerade interessiert, nimmst du dann lieber eines von einem Autoren, der dieses Hobby selbst leidenschaftlich gerne ausübt oder eins von jemandem, der noch nie eine Angel in der Hand hatte und seine Informationen im Internet recherchiert hat?

„Ja, aber man weiß ja nicht, ob ein Autor sich leidenschaftlich mit seinem Thema auseinandersetzt, bevor man das Buch kauft.“, könnte dir da als Argument einfallen.

Oh doch. Im Zeitalter von Rezensionen und Bewertungen weiß man das sehr wohl im Vorhinein. Wer den Leser auf irgendeine Weise betrügen will, wird nicht weit kommen. Deshalb rate ich auch von Ghostwritern und dergleichen ab.

Du musst kein Experte auf einem Gebiet sein. Im Gegenteil: Anfänger lernen am besten von Anfängern, weil Profis die Probleme der Anfänger oft gar nicht mehr richtig nachvollziehen können. Aber man merkt direkt, ob du mit Herz und Seele dabei bist oder nicht. Das ist wichtig.

  1. Du kannst schreiben.

Und damit meine ich nicht, dass du ausgesprochen wortgewandt bist oder super in Grammatik und Rechtschreibung bist.

Nein, ganz normales Schreiben. In einfachen Worten.

eigenes buch veröffentlichenDas kommt meiner Erfahrung nach auch am besten beim Leser an. Wenn sich das Buch liest wie eine persönliche Unterhaltung mit dir. Alles andere kann man lernen oder auslagern.

Über den Autor

Nachdem Norman zwei Studiengänge als Jahrgangsbester und trotz Stipendium abgebrochen hat, hat er erkannt, worauf es wirklich im Leben ankommt. Seither hilft er mit seinen Büchern und unter www.vernuenftig-leben.de auch anderen Menschen, ein Leben zu führen, das Sinn macht und sich gut anfühlt. Auf seiner Seite findest du neben seinem neuen Buch „Entspannung, schnell!“ auch sein kostenloses Ebook „Weisheiten des Flusses“.

Lieber Norman! Noch einmal herzlichen Dank für dieses tolle Interview und dass du dein Wissen, deine Erfahrungen und deine gewonnenen Einsichten mit uns teilst! 🙂

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