Passives Einkommen – in aller Munde. Der Mythos, allein vom passiven Einkommen leben zu können – ein Traum. Passives Einkommen – wie, du hast keins? Wieso das denn nicht?
Also, ich hab auch keins. Noch nicht?! Und, ehrlich gesagt, ich frage mich ernsthaft, wie ich es jemals schaffen könnte, mir ein passives Einkommen aufzubauen.
Und ich zweifle: Gibt es das überhaupt oder ist das nur heiße Luft?
Das heißt nicht, dass ich nicht auch gerne eins hätte. Aber weil mir das ganze teilweise ein bisschen zu Luftschloss-mäßig-kompliziert erscheint, möchte ich heute ein paar Gedanken dazu mit dir teilen.
Was ist passives Einkommen überhaupt?
Als ich eine kleine Umfrage unter Selbstständigen und Digitalen Nomaden für unseren Guide gestartet hatte, was man denn für seine Altersvorsorge tun könne, lautete minimum jede zweite Antwort: Passives Einkommen.
Ich fragte also nach: Wie denn? Was denn? Wie genau läuft das bei dir?
Und erhielt null Antworten.
Bedeutet das nun, dass passives Einkommen tatsächlich nicht mehr als ein viel geträumter Traum ist? Den uns andere verkaufen, um, naja – zu VERkaufen?
Dieses Versprechen ist es doch, dass uns viele Blogger, Solopreneure, DNXies – nenn sie, wie du willst – geben: Dass auch du dir super einfach mit XX Strategien dein passives Einkommen aufbauen kannst und niemals mehr arbeiten musst als die berühmt-berüchtigte 5-Stunden-Woche.
Prinzipiell finde ich diese Idee ja super. Passives Einkommen bedeutet ja immerhin, monatlich einen gewissen Betrag zu verdienen, ohne dass ich etwas dafür tue. Ein fließender Geldstrom, der ganz brav ist und auch nicht versiegt.
Und weil ich mein Geld passiv verdiene, kann ich mir ein schönes Leben machen, reisen, am Strand abhängen, surfen.
Auch diese Idee finde ich super – mal ehrlich, wer denn nicht? Natürlich würde ich meinen Arbeitsalltag SOFORT gegen „ein schönes Leben machen“ tauschen!
Doch: Wie generiere ich passives Einkommen?
Fakt ist – und das leugnen auch all die Gurus nicht: Passives Einkommen setzt jede Menge Arbeit voraus. Denn das passive Einkommen muss ja irgendeinen verdammten Ursprung haben.
Also doch erstmal nichts mit 5-Stunden-Woche…
Bisher habe ich so einige Dinge entdeckt, die dazu führen können, dass man ein passives Einkommen aufbaut:
- Online-Kurse
- E-Books
- Kindle-Autor
- Affiliate-Marketing
- Werbeanzeigen auf dem Blog schalten
- Umsatzbeteiligungen an Websites o.ä., die man für Kunden baut
So, Johanna und ich haben auch ein E-Book geschrieben, wenn du also dafür sorgen willst, das wir passives Einkommen haben… 😉 Spaß beiseite.
Prinzipiell gilt: Ich finde weder den Gedanken vom passiven Einkommen noch die Strategien schlecht.
Doch so einfach, wie es sich anhört, ist das meiner Meinung nach alles nicht. Widersprich mir gerne! Und überzeug mich vom Gegenteil!
Um die Grundlage für mein passives Einkommen zu schaffen, brauche ich Zeit. Das ist Zeit, in der ich nichts verdiene – unbezahlte Arbeitszeit, die sich hoffentlich irgendwann irgendwie auszahlt.
Mein Affiliate-Marketing läuft nicht, wenn ich nicht ausreichend Traffic auf meinem Blog hab. Und um Traffic auf meinem Blog zu haben, muss ich Zeit in meinen Blog stecken.
Werbeanzeigen auf meinen Blog werden nicht gut bezahlt, wenn ich nicht ausreichend Traffic hab. Siehe oben. (Mal abgesehen davon, dass nicht jeder Werbeanzeigen auf seinem Blog will. Ich find die nämlich gar nicht so toll.)
Einen Online-Kurs muss ich zunächst mal auf die Beine stellen.
Für meinen „Hauptjob“ sitze ich daran seit ca. 2 Monaten. Jede Menge unbezahlte Arbeitszeit, die sich hoffentlich… ne, gleiche Leier wie oben. Ich kann dir jetzt schon mal sagen: Ich finde es weder einfach, diesen Kurs zu gestalten, aufzubauen, vom Technischen jetzt gar nicht mal anzufangen.
Ich kann dich gerne auf dem Laufenden halten – vielleicht werde ich ja noch Passive-Income-Queen 😉
Kindle-Autor klingt echt verlockend, ehrlich, ich überlege ernsthaft, mich auf den Kindle-Markt zu werfen. Mit Pseudonym oder so… Was meinst du, hättest du Interesse dran? Würdest du im Fall der Fälle gerne etwas über meine Autoren-Versuche erfahren?
Doch auch hier gilt: Diese Texte müssen erstmal geschrieben werden. Das Liedchen von der zunächst noch unbezahlten Arbeitszeit kann ich auch hier singen…
Langfristig denken oder Luftschloss?
All den Möglichkeiten von oben ist doch gemein, dass die Dinge erstmal kein Selbstläufer sind. Für meine Kindle-Bücher muss ich Anzeigen schalten. Meinen Blog muss ich pflegen. Und so weiter.
Übrigens: Auch der God of Passive Income, Pat Flynn, pflegt weiterhin seinen Blog und seinen Podcast. Und wie! So ganz passiv ist sein Einkommen also nicht. Auch wenn er natürlich einen Großteil seines Einkommens passiv bestreitet.
Wie auch immer:
Wenn sich alles in the long run auszahlt, bin ich die erste, die vor Glück platzt.
Wenn nicht, habe ich vermutlich bis dahin vergessen, womit ich 2018 so meine Zeit vertrödelt hab.
Jetzt lass mich wissen:
Was denkst du über Passives Einkommen? Hast du eins? Wenn ja, wie? Wie erfolgreich? Oder bist du damit gescheitert?
Ein cooler Post und lustig geschrieben 😉 Mir fallen zum passiven Einkommen Aktien ein und die jährlche Gewinnausschüttung, vorausgesetzt dass das Jahr gut lief. Ja, passives Einkommen ist ein Trendbegriff derzeit, doch wie du schreibst so passiv ist dieses oft gar nicht und es steckt sehr viel aktive Arbeit dahinter. Oh ja, falls du/ ihr passiv Einkommen Queens werdet, dann bitte unbedingt hier davon erzählen 🙂 GLG Ivi
Hihi, danke 🙂 Klar, Aktien wären da noch was. Hast du eine Ahnung davon? Ich hab grad ein Buch gelesen, in dem einer der Nebenfiguren in den Aktienhandel eingestiegen ist, mega viel Geld damit gemacht hat, aber den ganzen Tag völlig nervös war, wegen den Entwicklungen an der Börse… War ziemlich witzig zu lesen! Und irgendwie hab ich ganz schön Respekt vor Aktienhandel… Falls es jemals überhaupt zu nem passiven Einkommen kommt 😛 Ich halt dich auf dem Laufenden! Liebste Grüße, Anne